Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, das wir aber nicht nur zum Trinken benötigen. Wie wir scheinbar immer wieder an neues frisches Wasser kommen, sobald wir den Hahn aufdrehen und welche wichtige Rolle der Wasserkreislauf dabei spielt – all das haben wir beim Wasserwerk der RheinEnergie in Köln gelernt.
Wir versammeln uns im Schulungsraum und erfahren von den Damen der Wasserschule Köln, dass jeder Mensch in Deutschland pro Tag im Durchschnitt 120 Liter Wasser verbraucht. Das ist viel, wenn man bedenkt, dass wir nur 2-3 Liter zum Trinken benötigen. Damit wir immer auf frisches Wasser zurückgreifen können, ist unser Wasserkreislauf besonders wichtig. Aber auch das Klärwerk spielt eine wichtige Rolle: Hier wird nämlich unser Grundwasser aufbereitet und geht dann im Anschluss an alle Haushalte von wo aus es als Abwasser wieder ins Klärwerk läuft, gereinigt wird (freut Euch auf unseren Blogbeitrag zu unserer Führung durch das Klärwerk und erfahrt dort mehr) und dann, jedenfalls hier bei uns in Köln, in den Rhein geleitet wird.
Weshalb unser Wasserkreislauf so wichtig ist? Auch das wissen die Damen von der Wasserschule: Ein Klärwerk schafft zwar schon viel, kann unser Wasser aber nur zu 96-98% säubern. Nur die Natur kann unser Wasser so reinigen, dass es wieder als Trinkwasser verwendet werden kann! Diese Reinigung passiert an zwei Stellen:
Und noch eine tolle Funktion hat unser Wasserkreislauf: Egal, welchen Zustand auch immer unser Wasser annimmt, ob es flüssig ist, gasförmig oder gefroren; nichts von der im System Erde vorhandenen Wassermenge geht verloren.
Jeder Teilnehmer bekommt ein Glas mit Leitungswasser gereicht und wir dürfen selbst die Probe machen: Was fällt uns auf? Zunächst bemerken einige der Kinder, dass das Wasser farblos, also klar ist. Außerdem ist es geruchlos und dann probieren wir alle einen Schluck. Geschmacklos ist es auch, bemerken wir – und kalt! Wasser, das aus der Leitung kommt, darf nicht wärmer als 25 Grad sein, erfahren wir, so steht es in der Trinkwasserverordnung. Nur so können wir sicher sein, dass sich Bakterien nicht schnell in ihm verbreiten. Nun werden wir in drei Gruppen aufgeteilt und wir bleiben mit der ersten Gruppe zunächst im Schulungsraum.
Jetzt geht es ans Experimentieren. Jedes Kind erhält einen Becher mit eingefärbtem Wasser und gießt dieses langsam in Behälter, der entweder mit Sand oder mit Aktivkohle gefüllt ist. In den unteren Behältern wird dann das Wasser aufgefangen. Wir stellen mit Erstaunen fest: Sowohl der Sand als auch die Aktivkohle sorgen dafür, dass das Wasser wieder klar ist, wenn es in den Behälter tropft. Und wo läuft das Wasser schneller durch? Ganz klar: In den mit Aktivkohle befüllten Röhren. Von unserer Referentin erfahren wir, dass so auch das Wasser im Wasserwerk gereinigt wird: Mit Aktivkohle. Hier bleibt der Dreck in den Poren der Kohle hängen, ähnlich wie bei einem Filter. Irgendwann sind natürlich auch die Poren verstopft, deshalb wird alle 2 Jahre die Aktivkohle, die übrigens aus Kokosnussschalen hergestellt wird, im Wasserwerk ausgetauscht.
Ebenso spannend geht es an der nächsten Station weiter. Bevor wir selbst ausprobieren dürfen, wie eigentlich eine Wasserpumpe funktioniert, erfahren wir, weshalb diese Pumpen so wichtig sind. Früher hat es Brunnen gegeben, aus denen die Leute ihr Wasser geholt haben. Diese lagen oftmals direkt in der Stadt und da es noch keine Abwasserkanäle gab, ist auch das dreckige Wasser über den Boden in die Brunnen gesickert und hat viele Menschen krank gemacht. Später wurden dann Brunnen und Wassertürme außerhalb der Städte gebaut und das Wasser wurde über Rohre in die Stadt transportiert. Über den Wasserdruck verteilte sich dann das Wasser in den Rohren, allerdings floss es nur so hoch, wie das Wasser in den Wassertürmen stand. Da die Häuser in den Städten aber immer höher gebaut wurden, konnte das Wasser die obersten Etagen nicht mehr erreichen. Deshalb wurden Wasserpumpen eingebaut, welche die höherliegenden Etagen mit Wasser versorgen.
An der nächsten Station lernen wir, wie der Boden unser Wasser reinigt. Unser Boden besteht aus vier Schichten: Das Wasser sickert erst durch die Erde, dann durch Sand, im Anschluss durch eine Kiesschicht und sammelt sich dann auf der Lehmschicht.
Die Damen von der Wasserschule haben vier Plastikbecher, die unten mit einem Loch versehen sind, mit den einzelnen Bodenschichten befüllt. Nun dürfen die Kinder die Becher in der richtigen Reihenfolge einsortieren und dann in den ersten Becher, befüllt mit der Erdschicht, dreckiges Wasser kippen. Langsam läuft das Wasser durch alle Becher, bis es sich im letzen, also auf dem Lehm, sammelt. Genau so wird in der Natur Wasser zu Grundwasser.
Damit wir an das Grundwasser gelangen, werden Brunnen gebaut. Zunächst versuchen wir, einen in einer mit Sand gefüllten Schüssel selbst einen Brunnen zu bauen; das klappt schon ganz gut!
Dann lernen wir, wie ein Brunnenbau funktioniert: Zunächst wird ein Brunnenrohr durch sämtliche Bodenschichten gebohrt. Im Anschluss wird ein Filter, also eine Art Sieb eingesetzt, das Brunnenrohr wird wieder entfernt und dann erfolgt der Einbau einer Pumpe.
Im Anschluss erhält unsere Gruppe Tablets und auf geht es nach draußen. An verschiedenen Stationen können wir nochmal nachlesen, was wir bereits rund um das Thema "Wasser" gelernt haben und dann die Fragen auf dem Tablet beantworten.
Manche Fragen sind gar nicht so leicht zu beantworten...
Wofür verbrauchen wir wie viel Wasser?
Schon gewusst? Der menschliche Körper besteht zu 75% aus Wasser!
Der Weg des Wassers vom Brunnen zum Wasserhahn
Waschechte Trinkwasserexperten...
Auf unserer letzten Station schauen wir uns dann das Wasserwerk an. Hier wird das Grundwasser aufbereitet bzw. gefiltert. Wir erfahren, dass das Trinkwasser, bevor es in dieWaschechte Trinkwasserexperten...
Haushalte kommt, regelmäßig auf
150 diverse Substanzen getestet wird.
Besonders spannend finden wir den Riesler. Hier wird das "Rohwasser" belüftet, dadurch wird die natürliche Kohlensäure, die die Rohre angreifen würde, sowie Schwefelgase aus dem Wasser ausgetrieben.
Im Riesler sehen wir gigantische Wasserfluten vorbeirauschen
Das war ein spannender Vormittag im Wasserwerk und wir haben jede Menge über unser Trinkwasser erfahren. Vielleicht gibt es ja auch in Eurer Nähe ein Wasserwerk, das Ihr Euch selbst anschauen könnt?