Der Brauch der Zuckertüte zum Schuleintritt wird in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert gepflegt. Bereits zum Ende des 18. Jahrhunderts war sie vor allem in Mitteldeutschland verbreitet. Sie sollte den Kindern den mit dem Schuleintritt verbundenen Ernst des Lebens versüßen und wurde deshalb damals mit allerlei Naschwerk gefüllt. Diese schöne Tradition wird beibehalten, wobei die Tüten heute nicht mehr ausschließlich mit Süßkram gefüllt werden.
Früher „wuchs“ in der Schule ein sogenannter Zuckertütenbaum. Wenn dieser „reife Früchte“ trug, war es für die Kinder Zeit, in der Schule zu lernen. Aus dieser Tradition heraus werden die Zuckertüten heute noch, meist in den Bundesländern Mitteldeutschlands, an einem Baum aufgehängt und dann als Krönung der Schulaufnahmefeier „geerntet“.